Strukturierte Produkte: Mängel im Anlegerschutz

Die finma berichtet in ihrem Medienbericht vom 09.12.2011, dass sie in einer repräsentativen Stichprobenkontrolle vereinfachte Prospekte und Verkaufsunterlagen von strukturierten Produkten eine Prüfung unterzogen habe, ausgelöst durch den Konkurs der Lehman Brothers Holdings Inc. von 2008. 

Das Gesetz verlangt für strukturierte Produkte vereinfachte Prospekte, die für den Durchschnittsanleger leicht verständlich sind, nach einem genormten Schema u.a. die Gewinn- und Verlustaussichten beschreiben und ausdrücklich darauf hinweisen, dass strukturierte Produkte nicht von der FINMA bewilligt werden und keine kollektiven Kapitalanlagen sind.

Bei ihrer Kontrolle stellte die finma fest:

  • Die Prospekte und Verkaufsunterlagen seien
    • zu wenig verständlich
    • zu umfangreich
    • nicht einheitlich gegliedert bzw. vergleichbar
    • zu technisch
    • zu wenig mit erklärenden Szenarien und Grafiken versehen
    • zu oft nur in englischer Sprache verfasst
    • Die Käufer von Strukturierten Produkten seien nicht genügend geschützt
    • Die gesetzlichen (regulatorischen) Grundlagen seien zu verbessern, unter Hinweis auf die bereits laufende Teilrevision des Kollektivanlagengesetzes (KAG). 

Die Anbieter von strukturierten Produkten seien daher zur klaren Verhaltensregeln und zu voller Transparenz über ihre Produkte zu verpflichten.

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