«Placemaking» als Referate-Thema
Vom 11.03.2024 bis 14.03.2024 trafen sich die Vertreter der Immobilienwirtschaft an der weltweit grössten Immobilienmesse MIPIM in Cannes.
Stimmung bei den Marktteilnehmern
Viele Marktteilnehmer sind mit Problemen konfrontiert, und zwar
- in der Entwicklung von Grundstücken,
- insbesondere wegen der Inflation, der höheren Hypothekarzinsen, der Lieferketten-Kosten usw.;
- bei der Beurteilung von Büro-Bestandesobjekten
- angesichts der schwierig einschätzbaren Nachfrage nach Büroflächen, wegen der Wirtschaftslage, des anhaltenden Homeoffice-Trends, der Entwicklung von Mietzinsen und Kaufpreisen etc.
Nach den Immobilienpleiten in Deutschland und in Österreich sind die Immobilienfinanzierer bei der Kreditvergabe zurückhaltender geworden:
- Leverage-Finanzierungen und solche, wo die Eigenmittel zum Teil via Private Equity-Finanzierungen «nachgewiesen» werden, gehören nun wohl der Vergangenheit an.
- Ob und inwieweit es in der Schweiz zu Abwertungen kommt, konnte nicht festgestellt werden; es ist aber davon auszugehen, dass zweitklassige Objekte mit langer Besitzesdauer und Nachhaltigkeits-Rückstand zur Gewinnmitnahme auf den Markt gelangen.
Podiumsveranstaltungen
Wie in den Jahren zuvor bot die MIPIM spannende Podiumsdiskussionen an.
Aufgefallen ist das mehrmals diskutierte Thema des sog. «Placemaking», wo schlechte Lagen durch hervorragende Objektgestaltung zu einer «Magnet»-Wirkung auf Publikum, Mieter und Investoren führen und den angrenzenden Liegenschaften eine Wertsteigerung bescheren.
Eine Diskussionsthema war einmal mehr, die Gebäudeflexibilität. Ein Gebäude soll über lange Zeit genutzt und geänderten Nutzungsbedürfnissen angepasst werden können.
Erneut interessierte die Teilnehmer das Verhalten und die Zusammensetzung mehrerer Immobilienfinanzierer sowie deren Anforderungen.
Mitglieder von Immobilien-Clubs, Immobilien-Netzwerken und Marketingorganisationen
Die bereits Tradition bildenden Treffen dieser Mitglieder lösten auch dieses Jahr in den Trendlokalen laute Geselligkeit aus. Die Teilnehmer konnten wenigstens an den Abenden ihre «Berufslast» vergessen und fröhlich sein.
Was bringt die Zukunft?
Am Ende der Podiumsanlässe wurden die Diskutanten von den Gesprächsleitern jeweilen gefragt, wie sie die Zukunft der Immobilienbrache einschätzen würden. – Alle waren der Meinung, es könne nur besser werden.
Daher darf man gespannt sein, wie sich die Immobilienwelt bis zur MIPIM 2025 entwickelt.
Weiterführende Informationen
- Immobilienanlagen
- Grundstückkauf
- Bau- und Planungsrecht
- Vertragsrecht
Quelle
Redaktionsteam Bürgi Nägeli Rechtsanwälte