Kategorie Steuern natürliche Personen

Steuern natürliche Personen / Unternehmenssteuern – Quellensteuer: Auch eine Einkommenshochrechnung beim quellensteuerpflichten Mitarbeiter erforderte eine gesetzliche Grundlage

Art. 127 Abs. 1 BV; Art. 85 und 86 DBG sowie Art. 32 und 33 StHG (in der bis 31.12.2020 gültigen Fassung) In BGer 9C_689/2022 ging es um das Fehlen einer gesetzlichen Grundlage für eine Hochrechnung des Einkommens, welches ein Arbeitnehmer erzielt hat, insbesondere zur Bestimmung des satzbestimmenden Einkommens: Abgaben nur bei gesetzlicher Grundlage Das abgaberechtliche Legalitätsprinzip verlangt insbesondere, ... Weiterlesen...

Arbeitsrecht / Steuern Privatpersonen / Unternehmenssteuern – Spesenreglement für Unternehmen: Genehmigung durch Steuerbehörde des Sitzkantons wirkt auch für Veranlagungsbehörden anderer Kantone

DBG 16 Abs. 1 + DBG 17 Abs. 1; OR 327a Abs. 1 / Kreisschreiben Nr. 25 der Schweizerischen Steuerkonferenz in der Fassung vom 18.01.2008 Die Auslagen, die ein Arbeitgeber in Anwendung eines von der Steuerbehörde des Sitzkantons geneh­migten „Spesenreglements“ pauschal erstattet, müssen von der Veranlagungsbehörde, auch eines anderen Kantons, – aufgrund des Prinzips Treu und Glauben – ... Weiterlesen...

Arbeitsrecht / Steuern natürliche Personen – Entschädigung wegen missbräuchlicher Kündigung gestützt auf gerichtlichen Vergleich: Steuerliche Behandlung

DBG 16 Abs. 1 und DBG 24 lit. g; OR 18 und OR 336a Wurde im Rahmen einer arbeitsrechtlichen Streitigkeit wegen missbräuchlicher Kündigung gestützt auf einen gerichtlichen Vergleich eine Entschädigung vereinbart, stellt dies als Ganzes eine Genugtuungszahlung im Sinne von DBG 24 lit. g dar und ist als Ausgleich für den durch die Entlassung verursachten immateriellen Schaden vollständig steuerfrei. Weiterführende Informationen Missbräuchliche Kündigung: Entschädigung ist steuerfrei Kündigung des Arbeitgebers Missbräuchliche Kündigung Checkliste Missbräuchliche Kündigung Rechtsfolgen ... Weiterlesen...

Steuern Privatpersonen / BL – Nachsteuer- und Steuerstrafverfahren: Strafmass bei Nichtdeklaration einer unverteilten Erbschaft

Wer in seiner Steuererklärung die Frage «Sind Sie an einer unverteilten Erbschaft beteiligt?» mit «Nein» beantwortet, obwohl er um eine angefallene Erbschaft weiss undbereits eine (amtliche) Erbenbescheinigung verlangt hat, macht sich einer mindestens fahrlässig begangenen Steuer-Nichtdeklaration schuldig. Der Rekurrentin ist u. a. vorzuwerfen, dass sie es unterliess,innert der 30-tägigen (gegen die Steuerveranlagung laufenden) Rechtsmittelfristihre Beteiligung am ... Weiterlesen...

Steuern Privatpersonen / DBG / ZH – Nachsteuerverfahren: Nicht deklarierte Unterhaltsleistungen (direktbezahlte Schulgelder)

§ 23 lit. f StG bzw. Art. 23 lit. f DBG / § 31 lit. c StG bzw. Art. 33 Abs. 1 lit. c DBG Die Steuerpflichtige lebt seit 2008 von ihrem Ehemann, mit dem sie drei Kinder hat, getrennt. Gemäss Eheschutzverfügung verpflichtete sich der Ehemann, u.a. für die Privatschulkosten der Kinder aufzukommen. Die Steuerpflichtige ... Weiterlesen...

Steuern Privatpersonen / StHG / ZH / LU – Nachweis einer Wohnsitzverlegung

Für die Begründung eines neuen Wohnsitzes müssen zwei Merkmale erfüllt sein: Aufenthalt (= objektives Äusseres)Absicht dauernden Verbleibens (= subjektives Inneres). Nach der Rechtsprechung ist die äussere, erkennbare Absicht und nicht der innere Wille massgebend. Für die der Bestimmung des steuerrechtlichen Wohnsitzes zugrunde liegenden Tatsachen gilt folgendes: Nachweispflicht der Steuerbehörden Es handelt sich beim Wohnsitz und ... Weiterlesen...

Steuern Privatpersonen / ZH – Liegenschaften-Unterhalts- und Betriebskosten bei Kapitalanlage-MFH: Berechnung des Pauschalabzugs

30 Abs. 5 StG / DBG 32 Abs. 4 Einleitung / Sachverhalt Vor Verwaltungsgericht des Kantons Zürich (VGer ZH) war zwischen dem Steuerpflichtigen und den Steuerbehörden die Berechnung des steuerbaren Liegenschaftenertrags als Grundlage zur Berechnung des Pauschalabzugs für Unterhalts- und Betriebskosten strittig. Einziger Streitgegenstand bildet die Bemessung des steuerbaren bzw. satzbestimmenden Einkommens. Erwägungen   Antrag ... Weiterlesen...

Steuern / DBG / StHG / VS / TI – Veranlagungsort: Wohneigentum lässt kein Rückschluss auf Lebensmittelpunkt zu

Im Falle 2C_806/2019 ging es um eine interkantonale Besteuerung eines Konkubinatspaares. Sachverhalt A.________ (geb. 1977) und B.________ (geb. 1960) leiteten vom 1. August 2014 bis zum 30. September 2018 in U.________/VS gemeinsam das Fünfsternehotel C.________. In dieser Zeitspanne wohnte das Paar in U.________/VS zunächst in einer Mietwohnung und anschliessend in einem Zimmer des von ihnen ... Weiterlesen...

Neues Quellensteuerverfahren

Inkrafttreten: 01.01.2014  Per 01.01.2014 sind Änderungen im Quellensteuerverfahren in Kraft getreten: Einheitlicher Quellensteuertarif für die ganze Schweiz geografisch In allen Kantonen gelten neu einheitliche Quellensteuertarife, mit einheitlichen Quellensteuer-Tarifbezeichnungen temporal Die neuen Quellensteuertarife sind ab 01.01.2014 von allen Arbeitgebern anzuwenden Familienzulage und Quellensteuertarif Erhält die quellensteuerpflichtige Arbeitnehmer Familienzulage, hat der Arbeitgeber den entsprechenden Kinderabzug direkt via ... Weiterlesen...

Steuerruling: Bindungswirkung nur für beteiligte Steuerbehörde

Das Steuerruling stellt eine vorgängige Auskunft bzw. Zusicherung seitens der zuständigen Steuerbehörde dar. Ohne vorgängige Anfrage bei der zuständigen Steuerbehörde ist diese nach Treu und Glauben nicht an die allfällige Zusicherung einer anderen kantonalen Steuerbehörde oder der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) gebunden. Hinsichtlich der vorherigen Anfrage über die Zulässigkeit eines gegebenen problematischen Sachverhalts ist also nur die ... Weiterlesen...